Reizdarm und Angststörung - wenn der Bauch laut wird – was dein Darm dir über ungelöste Konflikte verrät
- Sandra Kaierle-Knof
- 7. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Wenn der Bauch spricht und die Seele schweigt und wie das mit Reizdarm und Angststörung zusammenhängt
Der Bauch rebelliert, obwohl medizinisch „alles in Ordnung“ scheint. Blähungen, Krämpfe, Durchfall oder Verstopfung. Ein langer Weg von Arzt zu Arzt - und am Ende: Diagnose Reizdarm
Viele Betroffene mit Reizdarm erleben im Verlauf zusätzlich Angst: Angst, dass die Beschwerden im falschen Moment auftreten. Angst, die Kontrolle zu verlieren. Angst, dass niemand ihnen glaubt. Angst vor dem Essen, dass sie zu sich nehmen. Und mit jeder Angst zieht sich der Körper noch ein Stück mehr zusammen.
Doch was, wenn dein Darm nicht gegen dich arbeitet – sondern für dich spricht?
Dein Körper sendet Signale, die wir oft nicht verstehen. Noch nicht!
„Der Körper flüstert, bevor er schreit.“
– Unbekannt
Der Darm – das emotionale Zentrum unseres Körpers
Der Darm ist mehr als ein Verdauungsorgan. Mit über 100 Millionen Nervenzellen gilt er als unser zweites Gehirn. Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse steht er in ständigem Austausch mit unserem zentralen Nervensystem.
Dein Darm reagiert auf dein inneres Erleben.
Wenn du dich sicher fühlst, arbeitet er ruhig, vertraut.
Wenn du dich ohnmächtig, unter Druck oder überfordert fühlst, gerät er aus dem Gleichgewicht.
Wenn du Stress oder ungelöste Konflikte trägst, spürt der Darm das – und reagiert sensibel auf jede emotionale Veränderung.
Das bedeutet: Wenn du innerlich etwas „nicht verdauen kannst“, zeigt dein Körper es dir wortlos.
Viele Reizdarm-Betroffene haben eines gemeinsam: Sie halten.
Sie halten durch.
Sie halten aus.
Sie versuchen, alles im Griff zu behalten, weil die Unsicherheit sonst zu groß wäre.
Doch genau dieses Halten hält den Körper weiter in Anspannung.
Reizdarm und Angststörung hängen genau deshalb so nah beieinander.
Ungelöste Konflikte – was du nicht aussprichst, verarbeitet dein Körper
Reizdarm-Symptome sind häufig ein Ausdruck von etwas Tieferem:
Zurückgehaltene Emotionen, die nie Raum bekommen haben
Perfektionismus und Kontrollbedürfnis, die das Nervensystem ständig unter Spannung halten
Alte Verletzungen oder Konflikte, die verdrängt statt gefühlt wurden
Dein Körper übernimmt dann die Kommunikation. Er sagt auf seine Weise:
„Etwas in dir möchte endlich losgelassen werden.“
Wenn Angst hinzukommt
Reizdarm und Angststörung: Viele Menschen mit Reizdarm entwickeln im Laufe der Zeit eine Angststörung. Sie fürchten, die Symptome nicht mehr kontrollieren zu können, und beginnen, Situationen zu vermeiden. So entsteht ein Kreislauf aus Stress, Anspannung und körperlicher Reaktion. Die Angst vor der Angst entsteht.
Das Nervensystem bleibt somit dauerhaft im Alarmzustand – und genau das verstärkt die Beschwerden. Der Körper will sich schützen, doch er bleibt gefangen im Muster von Kontrolle, Rückzug und innerem Druck. Aber Angst ist kein Feind. Sie ist ein Schutzmechanismus, der dich bewahren will.
Mini-Selbstcheck
Nimm dir 30 Sekunden und spür ehrlich in dich hinein:
Wie oft spürst du Anspannung im Bauch, wenn …
du dich unter Druck fühlst?
du Konflikten ausweichst?
du Angst hast, Kontrolle zu verlieren?
du „Ja“ sagst, obwohl du „Nein“ meinst?
You can vote for more than one answer.
Dein Körper ruft nach Entlastung, solltest du mehrere Antworten angeklickt haben – vielleicht ist es Zeit, zuzuhören!
Heilung bedeutet: den Körper wieder als Partner sehen
Der Weg aus diesem Kreislauf beginnt dort, wo du wieder beginnst, hinzuhören statt zu bekämpfen.
Das kann bedeuten:
🌿Emotionale Konflikte bewusst wahrnehmen und benennen
🌿Unterdrückte Gefühle fühlen
🌿Den Körper in seiner Sprache verstehen lernen
🌿Sicherheit im Nervensystem aufbauen
🌿Alte Glaubenssätze („Ich darf keine Schwäche zeigen“, „Ich muss funktionieren“) lösen
🌿Vertrauen in dich und deinen Körper zurückgewinnen
Wenn du erkennst, dass dein Darm nicht dein Feind, sondern dein Wegweiser ist, beginnt Heilung auf einer tieferen Ebene.
Das ist der Moment, in dem sich etwas verändert.
Nicht sofort, aber spürbar.
Denn dein Körper heilt, wenn du wieder in Verbindung gehst.
Mini-Übung
HALTEN – TRAGEN – FREILASSEN
HALTEN – jede Unsicherheit spüren
Manchmal wollen wir alles weghalten, alles kontrollieren. Doch echte Heilung beginnt, wenn wir anhalten und fühlen, was gerade in uns ist. Halte jede Unsicherheit, jede Angst, jeden Zweifel bewusst in deiner Aufmerksamkeit, ohne sie zu bewerten. Spüre: Ich bin hier. Ich erkenne, was da ist.
TRAGEN – dich selbst mit allem annehmen
Du bist nicht deine Angst, nicht dein Reizdarm, nicht dein Perfektionsanspruch. Tragen bedeutet, dich selbst liebevoll durch alles hindurch zu begleiten. Mit jedem Atemzug sagst du dir: Ich halte mich, so wie ich bin – mit all meinen Unsicherheiten. Dein Körper darf spüren, dass du da bist und ihn unterstützt.
FREILASSEN – loslassen, wieder frei fühlen
Altes, belastendes darf gehen. Mit jedem Ausatmen kannst du bewusst Loslassen, was dich hemmt: Angst, Druck, alte Glaubenssätze. Fühle, wie dein Körper leichter wird, dein Herz freier. Freilassen ist der Moment, in dem Körper, Geist und Seele wieder im Einklang sind – und du das Vertrauen zurückgewinnst, dass du getragen bist vom Leben.
💛 Tipp: Du kannst diese drei Schritte jederzeit üben – morgens, abends oder wenn dein Bauch sich meldet. Spüre bewusst, halte, trage, lasse los. Wiederhole es täglich und beobachte, wie sich Ruhe und Leichtigkeit nach und nach einstellen.
Dein Weg zurück zu innerer Balance
In meinem Feel to Heal-Coaching begleite ich dich dabei, den Dialog zwischen Körper, Geist und Seele wiederherzustellen.
Du lernst, wie du dein Nervensystem beruhigst, emotionale Blockaden löst und wieder in Verbindung mit dir selbst kommst – Schritt für Schritt, in deinem Tempo.
Denn echte Heilung geschieht dort, wo Körper, Geist und Seele wieder miteinander sprechen dürfen.
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Ich freu mich auf dich!
